Chefärztin Dr. med. Iris Koper vor der Visite auf der Pneumologischen Station.

WIE WIR ZU GUTEM SCHLAF KOMMEN

Wie fit und gut wir uns tagsüber fühlen, darüber entscheidet die Nacht davor. Der Schlaf ist das wichtigste menschliche Regenerations-und Reparaturprogramm und schlicht und einfach die beste Medizin. Ausreichend guter Schlaf ist entscheidend für unsere Leistungsfähigkeit, unser körperliches Befinden und unsere Gesundheit.

Da Schlaf mit vielen Funktionssystemen unseres Organismus gekoppelt ist, stehen schlechte Schlafqualität und unpassende Schlafdauer langfristig mit negativen gesundheitlichen Folgen in Verbindung: Gewichtszunahme, Diabetes und Stoffwechselstörungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Störungen der Hirnfunktionen, Migräne und psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen.

 

Gut zu wissen: Schlafstörungen zeigen viele Symptome

Zu viel, zu wenig, zu oft unterbrochen, im falschen Rhythmus: Wenn die individuell benötigte Menge an gutem erholsamem Schlaf über einen längeren Zeitraum fehlt, spricht man von Schlafstörungen. Dabei zeigen Schlafstörungen ganz unterschiedliche Symptome: Ein- und Durchschlafprobleme, Atempausen und lautes, unregelmäßiges Schnarchen, unruhige Beine und Schwitzen in der Nacht, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten am Tag, Kopfschmerzen am Morgen und ein hoher Blutdruck können Anzeichen einer Schlafstörung sein. Gut 20 Prozent aller Menschen sind davon betroffen – Männer häufiger als Frauen – und viele leiden gleich unter mehreren Symptomen.

 

Gut zu wissen: Schlafstörungen lassen sich behandeln

Die moderne Schlafmedizin kennt mehr als 80 verschiedene Formen und Ursachen von Schlafstörungen. Sehr häufig kann erst eine apparative, aufwendige Untersuchungsmethode in einem Schlaflabor eine verlässliche Diagnose stellen. Die spezifische Diagnostik ist bei Schlafstörungen wichtig, um eine effektive individuelle Therapie einzuleiten. Die Diagnostik im Schlaflabor erfolgt in der Regel, indem Patient:innen zwei Nächte an Polysomnographiegeräte angeschlossen werden. Damit werden Körpersignale wie Hirnströme, Herzfrequenz, Atembewegung an Brust und Bauch, Muskelanspannung, Augenbewegung, Luftfluss an Mund und Nase, Körperlage, Schnarchgeräusche und Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Dr. med. Iris Koper, Chefärztin der Pneumologie, Leiterin des Schlaflabors und des Beatmungs- und Weaningzentrums im AMEOS Klinikum Oldenburg in Holstein erklärt: „Schwerpunkt der klinischen Schlafmedizin im Oldenburger Schlaflabor ist die Untersuchung der Zusammenhänge von gestörter Atmung während des Schlafes und die daraus resultierenden gesundheitlichen Auswirkungen. Im Mittelpunkt steht die Problematik des Schnarchens bzw. Schlafapnoe-
Syndroms. Atempausen während des Schlafens können zu Sauerstoffmangelzuständen führen – diesen Patient:innen kann zum Beispiel durch eine Maske wirkungsvoll geholfen werden.“

 

Gut zu wissen: Kurze Nickerchen helfen bei Schichtdienst

Grundsätzlich raten Koper und ihr Team, für eine gute Schlafhygiene zu sorgen. Die Pflegerische Schlafexpertin Alexandra Vehstedt-Sperling gibt ganz praktische Tipps: „Stärken Sie Ihren biologischen Rhythmus mit regelmäßigen Zeiten für das Aufstehen und Schlafengehen. Verbannen Sie elektrische Geräte und unnötige Lichtquellen aus Ihrem Schlafzimmer und nutzen Sie das Schlafzimmer ausschließlich als Ruheraum. Auch ein Schlafritual wie Atem- oder Entspannungsübungen am Abend fördern einen guten Schlaf!“

Und Schichtdienstarbeitende, die am Tag keinen ausreichenden Schlaf finden? Denen empfiehlt die Schlafmedizinerin Koper kurze Nickerchen tagsüber oder vor einer Nachtschicht, um unzureichende Schlafzeiten auszugleichen und so die für einen erholsamen Schlaf erforderliche Gesamtzeit zu erlangen.

 

Gut zu wissen: Anerkanntes Schlafmedizinisches Zentrum

Dem Schlaflabor im AMEOS Klinikum Oldenburg hat die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) erneut die erfolgreiche Qualitätssicherung zur Prozessqualität zertifiziert. „Ich freue mich, dass wir seit 1999 ein anerkanntes Schlaflabor sind und den Patient:innen eine sehr gute Diagnostik und Therapie bieten können.“ sagt Dr. med. Iris Koper. „Was uns besonders auszeichnet und von anderen Schlaflaboren unterscheidet, sind die beiden pflegerischen Mitarbeiterinnen mit der Zusatzqualifikation für Somnologie.“ ergänzt Koper stolz.

„Die Zertifizierung unseres Schlaflabors ist das Ergebnis unserer Aktivitäten zur Sicherung und Verbesserung einer hochqualitativen Patientenversorgung. Wir beweisen damit, dass wir nationale und internationale wissenschaftliche und klinische Standards einhalten“, erklärt Hans-Jürgen Andresen, Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika Oldenburg und Fehmarn.

Alle Schlaflabore, die die Anforderungen der DGSM erfüllen, werden in die Liste der anerkannten Schlafmedizinischen Zentren in Deutschland aufgenommen. In dieser DGSM-Liste ist das Schlaflabor des AMEOS Klinikums Oldenburg seit über 20 Jahren zu finden.



 

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