Reha für das Herz

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Herz und die Gefäße durch einen ausgewogenen Lebensstil zu schützen. Dennoch stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande die häufigste Todesursache dar. Ein stressiger Alltag, wenig Bewegung und eine einseitige Ernährung zählen zu den Risikofaktoren. Nahezu jeder zweite Erwachsene leidet unter Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen oder anderen Herzerkrankungen. Vor allem ältere Menschen sind von Herzinfarkt oder Schlaganfall betroffen, doch auch die Zahl der Erkrankten unter 50 Jahren steigt.

Kardiologische Reha – an wen richtet sie sich?

Eine kardiologische Rehabilitation richtet sich an Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei Herzinfarkten, behandelten Gefäßverschlüssen sowie Herz- und Gefäßoperationen schließt sie in der Regel unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt an.

„Herzerkrankungen sowie operative Eingriffe am Herzen stellen erfahrungsgemäß einen gravierenden Einschnitt im Leben des betroffenen Menschen dar“, erläutert Tatyana Korotkow, Chefärztin und Kardiologin der DRK-Nordsee-Reha-Klinik in St. Peter-Ording. „Genau in dieser herausfordernden Lebenssituation holen wir unsere Patienten ab und begleiten sie im Rahmen der kardiologischen Rehabilitation Schritt für Schritt in ihrer Genesung. Vor allem für multimorbide Herzpatienten, die zusätzlich an Diabetes, Übergewicht, Hauterkrankungen oder orthopädischen Beschwerden leiden, ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz ausschlaggebend.“

„Herzensangelegenheiten“ ganzheitlich behandeln

In erster Linie soll die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems während der Reha langsam gesteigert werden, um die Patienten behutsam an alltagsrelevante Aktivitäten heranzuführen. Darüber hinaus werden Verhaltensstrategien erarbeitet, die helfen, Risiken für Folgeerkrankungen zu minimieren. Neben schonender Physio- und Bewegungstherapie beinhaltet der Therapieplan folglich auch Entspannungsverfahren, Ernährungsberatung sowie Seminare zum Umgang mit der Erkrankung, Schulungen zur Stressbewältigung und Empfehlungen für Herzsportgruppen am Wohnort. Da die Verarbeitung der Erkrankung häufig ebenfalls belastend wirkt, ist ­eine psychologische Betreuung ein weiterer wichtiger Therapiebaustein.

„Gemeinsam mit dem Patienten wollen wir als Rehateam Risikofaktoren reduzieren, gesundheitsfördernde Lebensgewohnheiten entwickeln und so die Krankheitsspirale durchbrechen“, betont Tatyana Korotkow. „Daher ermutigen wir sie, ihre Gesundheit aktiv zu stärken – mit individuellem Herz-Kreislauf-Training, ausgewogener Ernährung und gesunder Work-Life-Balance. Wir möchten unsere Herzpatienten für eine dauerhaft herzgesunde Lebensführung gewinnen – zu ihrem eigenen größtmöglichen Wohl­befinden!“

Schritte zur Reha

Als Ansprechpartner informiert der behandelnde Arzt und unterstützt bei der Antragstellung. Für Patienten ist es lohnenswert, das gesetzliche Wunsch- und Wahlrecht zu nutzen und eine Klinik auszuwählen, die hinsichtlich der Indikationen, Ausstattung und Lage den eigenen Wünschen entspricht. Die Wunschklinik wird bei Antragstellung mit angegeben.


Kontakt

DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel
Fachklinik für interdisziplinäre Ganzheitsmedizin
Schwerpunkte: Kardiologie, Pneumologie, Orthopädie, Dermatologie
Im Bad 102
25826 St. Peter-Ording

Telefon: 04863 702 0
www.drk-nordsee-reha-klinik.de


Text & Fotos: DRK-Nordsee-Reha-Klinik