„Ich war mir sicher: Gleich kommt Hilfe”

Selbstbestimmt und sicher leben, das wünscht sich jeder – auch für sein Alter. Kann dies auch nach Schicksalsschlägen und mit chronischen Erkrankungen möglich sein? Hannelore Grohs (78) erzählt, wie sie mit den teils schweren Herausforderungen ihres Lebens umgeht und auf welche Hilfestellung sie dabei nicht mehr verzichten möchte: einen kleinen roten Knopf – tragbar am Handgelenk oder als Kette um den Hals, der Hausnotruf der Malteser.

Hannelore Grohs fühlt sich topfit und kennt ihr Geheimrezept aus dem Effeff: „Tennis spielen, im Schrebergarten werkeln, stricken, nähen, ganz viel Klönen und immer schön fröhlich bleiben.“

Die gelernte Damenschneiderin und studierte Textilingenieurin stammt aus Köln, eine Anstellung in einer Textilmaschinenfabrik führte sie 1962 nach Hamburg. „Ich bin mit meinen Maschinen sehr viel gereist, ich kenne dreiviertel der Welt,“ sagt sie nicht ohne Stolz. „Später habe ich bei der Innung des Bekleidungshandwerks als Ausbilderin für benachteiligte Jugendliche gearbeitet,“ erklärt sie. Ihre rheinische Frohnatur habe sie sich über die Jahre bewahrt und auch ihr Handwerk hat Hannelore Grohe nie verlernt. Noch heute näht die 78-Jährige gern und für den guten Zweck: Sie hat dabei geholfen, ­für die Bewohner der Pflegeeinrichtung Malteserstift St. Elisabeth ein Nähstübchen einzurichten. 

Hannelore Grohs wirkt, als könne sie nichts aus der Ruhe bringen. Sie nimmt die Dinge, wie sie kommen und bezeichnet dies als „Alters­gelassenheit“. Diese Eigenschaft kam ihr in zwei einschneidenden Lebenssituationen zugute. Ein Schlaganfall traf sie vor einigen Jahren unerwartet und schwer. „Ich musste danach wieder ganz von vorne anfangen, neu sprechen und laufen lernen.“ Aber sie habe es geschafft, mit viel Geduld und positiver Einstellung zum Leben.

„Ich jaule ja auch nicht! Das bringt nämlich nichts!“

Vor einigen Monaten dann konnte sie sich plötzlich nicht mehr bewegen. „Ich wusste nicht, was los ist. Auf einmal konnte ich einfach nicht mehr aufstehen. Zum Glück hatte ich den Hausnotruf, ich habe den Knopf gedrückt und sofort meldeten sich die Malteser. Die Technik ist ja so simpel und ich war mir sicher: Gleich kommt Hilfe.“ So ­war es auch. Innerhalb weniger Minuten kam ein Hausnotruf-Mitarbeiter vorbei und half ihr auf. Später im Krankenhaus stellte man dann fest, dass es sich glücklicherweise nur um eine harmlose Tennisverletzung handelte, die die kurzzeitige Lähmung ausgelöst hatte. „Ich habe die Rückschläge meines Lebens so gut ich konnte weggesteckt, heute geht es mir super und der Hausnotruf gibt mir in meiner Wohnung ein sicheres Gefühl. Ich fühl‘ mich damit einfach sauwohl.“

Hilfe auf Knopfdruck: So funktioniert der Malteser Hausnotruf

Im Notfall einfach nur den Notrufknopf drücken: Der Sprechkontakt zu den Maltesern wird direkt hergestellt. Der Mitarbeitende alarmiert entweder den Malteser Bereitschaftsdienst, eine Vertrauensperson oder den Rettungsdienst. So ist der richtige Ansprechpartner schnell zur Stelle und hilft direkt vor Ort.

Der Malteser Bereitschaftsdienst ist da, wann immer er gebraucht wird: an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr

Persönliche, medizinische Angaben und auf Wunsch auch der Wohnungsschlüssel liegen den Mitarbeitenden der Malteser vor – für eine optimale Reaktionsfähigkeit.


Text + Foto: Sabine Wigbers