Offener Umgang mit dem Thema Sexualität
Ein operativer Eingriff, eine Hormon- oder Strahlentherapie oder die Einnahme von Medikamenten kann zu Erschöpfung, Erektionsproblemen oder Libidoverlust führen. Nun sollte man sich als Betroffener Zeit lassen und sich nicht unter Druck setzen. Über ein spezielles Training der Beckenbodenmuskeln können Patienten Erektionsprobleme in den Griff bekommen, alternativ gibt es unterstützende medikamentöse Maßnahmen oder Hilfsmittel. Betroffene sollten offen mit ihrem Urologen darüber sprechen, um Hilfe zu erhalten. Die gute Nachricht: Man(n) braucht nicht unbedingt eine Erektion, um sexuelle Lust zu erleben und zum Orgasmus zu kommen. Denn man kann in der Partnerschaft auch ohne Sex intim werden, dies kann Trost und Zuneigung spenden und die Beziehung stärken. Ob Lust, die Nähe oder die Zärtlichkeit im Vordergrund stehen, entscheidet jedes Paar individuell. Wichtig ist nur eine offene Kommunikation innerhalb der Partnerschaft.
Aufklärungskampagne bietet Infos und Inspiration
Zahlreiche themenübergreifende Informationen für Betroffene und ihre Angehörigen bietet etwa das Service- und Ratgeberportal der Aufklärungskampagne „wertvollER – Gut leben trotz fortschreitendem Prostatakrebs“, die Kampagne stellt den aktiven Lebensstil in den Fokus. Unter www.wertvoll-er.de und auf Facebook findet man Unterstützung, Motivation und eine Plattform für den gemeinsamen Austausch mit anderen Betroffenen. Zudem gibt ein Videomagazin Mut und Anregungen, um die Lebensqualität zu erhalten und möglichst lange ein beschwerdefreies Leben zu führen. Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Therapie, Ernährung und Bewegung, vermitteln Wissen und erteilen Ratschläge. Eine Folge widmet sich komplett dem Thema Sexualität und Partnerschaft.
Text: djd
Fotos: djd/www.wertvoll-er.de/Bayer Vital/Getty Images/Yuri Arcurs