5 Fragen an Claus Ruhe Madsen

„Unser Ziel ist es, Wirtschaft und Wissenschaft noch besser zusammenzubringen.“

  1.  Lieber Minister Madsen, seit gut 1,5 Jahren sind Sie Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein. Welchen Eindruck haben Sie in dieser Zeit vom echten Norden bekommen?
    Ich bin von Anfang an viel unterwegs gewesen, um Land und Leute kennenzulernen. Das ist mir sehr wichtig, denn es macht einen großen Unterschied, ob ich einen Vermerk lese oder mich direkt vor Ort informiere. Ich habe viele anpackende Menschen getroffen, die tolle Arbeit leisten. Schleswig-Holstein punktet schon jetzt mit vielen Hidden Champions und guten Standortfaktoren, die wir selbstbewusst in Schaufenster stellen sollten. Dazu gehört auch die starke Gesundheitswirtschaft.
     
  2. Welchen Stellenwert nimmt die Gesundheitsbranche in Schleswig-Holstein und für Sie ein?
    Allein in den vergangenen Monaten habe ich viele Unternehmen der Branche besucht, um mich über die aktuellen Herausforderungen zu informieren. Ich bin stolz darauf, dass im ganzen Land große und kleine Unternehmen Leistungsträger in diesem Sektor sind und für eine bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung sorgen. Denn das wiederum wirkt sich positiv für die ganze Wirtschaft im Norden aus und sichert Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Wir haben aber auch viel Know-How aus der Wissenschaft. Unser Ziel ist es deshalb, Wirtschaft und Wissenschaft noch besser zusammenzubringen.
     
  3. Wie wird sich die Gesundheitsbranche hier bei uns im Norden weiter entwickeln? Wo sehen Sie Chancen für die Beschäftigten und potenzielle Berufsanfänger:innen?
    Die Gesundheitsbranche ist bei uns gut aufgestellt, aber die Herausforderungen sind groß. Gerade EU-Regelungen stellen die Unternehmen häufig vor gewaltige Aufgaben. Dazu kommt der große Bedarf an Fachkräften in allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft. Für Beschäftigte sind die Aussichten daher gut. Besonders Themenbereiche wie Medizintechnik oder alles rund um die Digitalisierung im Medizinsektor können dabei ein spannender Einstieg für Berufsanfängerinnen und -anfänger sein.
     
  4. Was ist Ihr persönliches Rezept, um gesund zu bleiben?
    In meiner knappen Freizeit versuche ich so oft wie möglich aufs Rennrad zu steigen. Das ist für mich wie ein Kurzurlaub, einfach mal abschalten und losradeln. Das ist das beste Rezept für Körper und Geist.
     
  5. In unserem Magazin geht es auch immer um Ausflugs- und Reisetipps für Norddeutschland. Verraten Sie und zum Schluss doch bitte noch Ihre Lieblingsziele.
    Es gibt so viele schöne Orte in Schleswig-Holstein, die viele vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben. Auf meiner Minister-Sommerreise bin ich mit dem Rad viel durchs Binnenland gefahren.  Gerade wenn man es im Sommer mal etwas ruhiger mag, lohnt sich eine Reise. Aber auch die Küste lohnt sich, da teilt man sich häufig den Weg mit ein paar Schafen. Das war für mich ein richtiges Highlight, sie sind mir dadurch noch sympathischer geworden. Sehr entspannte Tiere!

Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus