TRENDBRANCHE GESUND­HEIT – NEUER JOB ZUM JAHRESWECHSEL

Das Jahr neigt sich dem Ende. Urlaub und Auszeit werden herbeigesehnt, zum Durchatmen und Besinnen, aber auch, um die bisherigen beruflichen Ziele und Tätigkeiten zu reflektieren. Zum Jahreswechsel beginnt bei Vielen das große Grübeln und bringt Gedanken und Vorsätze zur beruflichen Neuorientierung zum Vorschein. Ein „gesunder“ Trend, auch im Berufsleben, geht in Richtung Wertschätzung und Verantwortung. Kraftvolle Begriffe, die gerade in der Gesundheitsbranche von großer Bedeutung sind – heute mehr als je zuvor. Gründe für einen beruflichen Neuanfang, was den Wechsel in die Gesundheitsbranche attraktiv macht und warum gerade der Vorsatzmonat Januar ein guter Zeitpunkt ist, das Projekt Jobwechsel anzugehen, nehmen wir genauer unter die Lupe.

„Eigentlich habe ich eine Freundin lediglich zur Jobmesse begleiten wollen, jedoch stand für mich danach fest: Das wünsche ich mir auch – ein Beruf, der mich emotional anspricht, aber auch fordert und mir gleichzeitig das Gefühl gibt, Teil einer Kette zu sein, die Sinn und Wertschöpfung verspricht.“, erzählt Svea, 37 Jahre.

Moderne Grundsätze, soziale Werte und auch mehr Geld machen den Jobwechsel in die Gesundheitsbranche attraktiv.

 

Nicht nur der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, auch das Bewusstsein für die Gesundheit und Zukunft transportiere bei Vielen das Gefühl der Wachsamkeit, Verantwortung und Fürsorge. Erfüllung finden daher immer mehr Menschen in entsprechenden Gesundheits-und Pflegeberufen. Und die Branche boomt! Wertschätzung, Teamgeist, bessere und leistungsgerechte Bezahlung sowie „Work-Life-Balance“ sind Faktoren, die nicht nur von Arbeitnehmer:innen immer mehr eingefordert, sondern auch von vielen Arbeitgeber:innen im Gesundheitssektor angeboten und gelebt werden. Um für die Gesundheit und Pflege anderer verantwortlich zu sein, diene die eigene als Energielieferant. Eine ruhige Dynamik und Flexibilität in der Arbeitszeit begünstigen dies. Die Gesundheitsbranche hat dies erkannt und steckt wie keine andere Branche im großen Umbruch, für sich, aber auch für die Gesellschaft. Zwar habe die Coronakrise diesen Wandel begünstigt, jedoch war auch vor der Krise ein Wende spürbar. Und, noch nie wurden so viele Fachkräfte in den Gesundheitsund Pflegeberufen gesucht wie jetzt.

Der finanzielle Aspekt spiele bei der Jobänderung selbstverständlich auch eine große Rolle, gerade in Zeiten wie diesen. Zulagen im Gesundheitssektor, zum Bespiel die Intensiv-und Infektionszulagen an Unikliniken wurden von 90 auf 150 Euro erhöht und steigen damit um bis zu 67 Prozent. Eine Intensivpflegekraft bringt beispielsweise eine durchschnittliche monatliche Einkommenssteigerung von 230 Euro, für Physiotherapeut:innen von durchschnittlich mehr als 180 Euro und für Beschäftigte in Laborberufen ebenfalls von mehr als 220 Euro. Und dennoch, die emotionale und persönliche Ideologie rücken als Beweggründe auf der „Hitliste für die Jobzufriedenheit“ immer weiter vor und drängen das Motiv Geld zum Teil vom ersten Platz. Unser Land hat erkannt, die Gesundheit und die Branche zur Unterstützung dieser, sind wertvolle Güter, die „gepflegt“, gefördert und gestützt werden müssen. Besonders Schleswig-Holstein ist bekannt für die gute Gesundheitsversorgung und als großer Wirtschaftsfaktor, auf dem Arbeitsmarkt. Gut 180.000 Menschen sind in Schleswig-Holstein in der Gesundheitsbranche beschäftigt.

Von den 30 größten Arbeitgebern in Schleswig-Holstein kommen zwölf aus der Gesundheitsbranche. Die Zahl wächst weiter, dank Reformen und somit attraktiver Angebote. Wer bisher zum Beispiel bei bestimmten Berufen die Ausbildung aus eigener Tasche zahlen musste, hat mit der Einführung der Schulgeldfreiheit, bei der Ausbildung für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Masseur:innen, ein weiteres attraktives Argument für den Einstieg bzw. Jobwechsel in den Gesundheits- und Pflegebereich.

Das Universitätsklinikum in Lübeck und Kiel ist mit über 12.000 Mitarbeitenden der größte Arbeitgeber in Schleswig-Holstein und gehört zu den drei größten Universitätskliniken in Deutschland. Hand in Hand sorgen die Beschäftigten an beiden Standorten für die bestmögliche Gesundheitsversorgung, samt Spitzenmedizin.

Und wann sollte man nun den Schritt wagen, eine Bewerbung dem auserwählten Arbeitgeber vorzulegen?

Die besinnliche und ruhige Zeit für das Gedankenkarussell zum Thema Jobwechsel beginnt bei Vielen gleich, daher ist der Ansturm auf neue Arbeitgeber im Januar zwar groß, allerdings ist Mitte Januar und Anfang Februar die Zeit, die viele Unternehmen für die Budget- und Projektplanung nutzen. Die Suche nach Mitarbeiter:innen erfolgt im ersten Quartal eines Jahres. Wer höhere Chancen haben möchte, dann „gesehen“ zu werden und nicht in der Masse unterzugehen, wählt den Weg der persönlichen Abgabe der Bewerbung direkt vor Ort. Dies hinterlasse Eindruck und das Zeichen der Motivation. Die Eignung und somit Soft-Skills sollten ebenfalls in aussagekräftige Argumente schriftlich verpackt und gut betont werden. Auch das Probearbeiten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Man selbst hat so die Möglichkeit, in die (für sich neue) Praxis einzutauchen und hinein zu schnuppern, der Arbeitgeber wiederum kann sich so von den persönlichen Stärken und Fähigkeiten, die für den jeweiligen Beruf mitzubringen sind, vorab überzeugen.

 


Text: cyoto
Foto: iStock © SDI Productions