WENN AUS SORGEN ÄNGSTE WERDEN

Angst ist ein allgegenwärtiges Gefühl, das allen Menschen vertraut ist. Es ist eine normale emotionale Reaktion auf ungünstige Situationen, die uns im Alltag begegnen. Dass man sich in bestimmten Situationen Sorgen macht, ist normal: So sorgt sich jemand, der bei einer Firma arbeitet, der es schlecht geht, vielleicht um seinen Arbeitsplatz. Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen sich jedoch übermäßig, auch wenn keine besondere Gefahr besteht. Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren.

Schwere Traumata, Familie, Perfektionismus, Geldprobleme, Burn out, Prüfungsdruck,
nicht „Nein“ sagen können … all dies sind Faktoren, die Angst auslösen können. Wenn wir uns jedoch täglich Sorgen machen, kann dies zu einer Störung der Angstfreude führen, die als „Generalisierte Angststörung“ bekannt ist. Unkontrollierbare Sorge um alltägliche Dinge kann zu einer übermäßigen und chronischen Angst führen, die als angstbasiertes Verhalten bezeichnet wird.

Die Generalisierte Angststörung ist ein psychisches Problem, das sich durch exzessive,
irrationale und unangemessene Sorgen äußert, die regelmäßig einige Monate anhalten. Diese Störung kann so schwerwiegend sein, dass sie das tägliche Leben des Betroffenen stark beeinträchtigt.

Symptome der Generalisierten Angststörung sind unter anderem Gedanken an den Tod oder andere schreckliche Ereignisse, körperliche Symptome wie Herzklopfen, Atemnot und Schwitzen, emotionale Probleme wie schwere Gefühle von Überforderung, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu werden, dass Angstzustände oder andere Erkrankungen wie z. B. Depressionen behandelt werden können.

Des Weiteren können selbstoptimierende Strategien helfen, ängstliche Gefühle zu kontrollieren und mit ihnen umzugehen.Dazu gehören ein bewusster Umgang mit Stress, die Einhaltung gesunder Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten und ausreichende Bewegung. Auch regelmäßige Aktivitäten wie Musizieren oder Malen können helfen, ängstliche Gefühle zu lindern. Schließlich können Unterstützungsnetzwerke wie Freunde und Familie helfen, ängstliche Gefühle zu überwinden. Durch die Ermutigung anderer sowie den Austausch von Gedanken und Gefühlen kann man sich leichter fühlen, um besser mit stressigen Situationen umzugehen.

Eine angemessene Einschätzung der eigenen Situation sowie eine offene Kommunikation mit Ihrem Arzt über die beste Behandlungsoption kann dazu beitragen, dass für Sie eine Lösung gefunden wird. Mit der richtigen Unterstützung, dem Verständnis der Schwierigkeiten und der Bereitschaft, sich weiterzubilden, kann jeder lernen, seine Ängste zu bewältigen.

 

Wie sieht eine Behandlung in der Curtius Klinik aus?

Die Diagnose wird zum größten Teil ambulant durch psychologische oder ärztliche
Psychotherapeuten oder in psychiatrischen Behandlungen durch Fachärzte (Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie) gesichert gestellt und eine erste Therapie initiiert. Auf dieser Grundlage ergeben sich für den Patienten meist die übergeordneten, konkreten psychotherapeutischen Ziele der Symptomreduktion, Erkennen und Reduzieren von Vermeidungen, Stärken sozialer Fertigkeiten, Internalisierung korrektiver Beziehungserfahrungen, Wahrnehmung und Stärkung persönlicher Ressourcen, Förderung der Entspannungs- und Körperwahrnehmungskompetenzen. Diese Ziele werden alltagsverständlich mit den Patienten besprochen.

Die Behandlung in der Klinik umfasst die Psychotherapie in der Hauptgruppe (psychodynamische Gesprächsgruppe, Körper - psychotherapie, Ergotherapie oder Musiktherapie), Einzelpsychotherapie, das verhaltenstherapeutisch konzeptionalisierte Angst reduktionstraining sowie je nach Indikation in weiteren spezifischen, psychoedukativen Nebengruppen (Dialektisch Behaviorale Therapie, Imaginativ gestützte Stabilisierungsguppe, Soziales Kompetenztraining). Zusätzlich werden Entspannungsverfahren (Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation) und ein individuelles Physiotherapieprogramm (abgestuft nach Belastungsmöglichkeiten der Patienten) zur Steigerung der Bewegungsfähigkeiten, Körperwahrnehmung und Steigerung des Trainingzustandes angeboten.

Ein ebenso wirksames Therapieelement ist der allgemeine Klinikalltag. Hier wird es dem Patienten zugetraut, sich mit Ängsten im sozialen Gefüge mit den Mitpatienten beispielsweise in Szenarien des gemeinsamen Essens, des Buffets, gemeinsamer freier oder gestützter Freizeitgestaltung (Nutzung der Sporthalle, des Schwimmbads oder der Fernsehräume) aktiv auseinander zu setzen. Hierbei ist es auch möglich, dass das Pflegeteam unterstützt und dabei hilft, aktiv dem Vermeidungsverhalten entgegenzuwirken.


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