Schwimmen als Ganzkörpertraining

Beim Schwimmen werden alle Muskeln gefordert, besonders die Muskelgruppen an den Armen, Beinen, am Rumpf und Rücken.

Brustschwimmen: Im Gegensatz zu den anderen Schwimmstilen ist das Brustschwimmen eine eher langsamere Schwimmart. Hier wird besonders die Brust-, Schulter-, Arm- und Beinmuskulatur beansprucht. Eine halbe Stunde Brustschwimmen trainiert die Beine etwa so effektiv wie eine Stunde Radfahren. Es ist auch für Menschen mit Arthrose oder Übergewicht geeignet.

Kraulen: Kraulen ist der schnellste Schwimmstil. Die Kraft kommt überwiegend aus den Armen, zusätzlich trainiert man Schultern und Rumpf. Dieser Schwimmstil eignet sich besonders gut für Menschen, die Probleme mit den Hüft- oder Kniegelenken haben. Nicht empfehlenswert ist Kraulen, wenn kurz zuvor eine offene Bypass- oder Herzklappen-Operation durchgeführt wurde. Durch das Heben des Arms und des Kopfes wird das Brustbein zu sehr belastet.

Rückenschwimmen: Richtig ausgeführt ist Rückenschwimmen der gesündeste Schwimmstil bei Rückenproblemen. Die Wirbelsäule wird komplett geschont, alle stützenden Muskeln werden trainiert. Rückenschwimmen empfiehlt sich besonders für Menschen mit Rückenschmerzen und Verspannungen und hilft, einer Hohlkreuzhaltung entgegenzuwirken. Hier wird besonders die Rumpf- und Rückenmuskulatur trainiert.

Damit ist Schwimmen das ideale Ganzkörpertraining und fördert die Stärkung der Muskeln, was uns wiederum im Alltag zugutekommt.
 

Abnehmen durch Schwimmen

Viele Menschen zweifeln daran, dass Abnehmen durch Schwimmen möglich ist. Und - Hand aufs Herz - wer von uns hat beim Schwimmen schon mal geschwitzt? Aber Abnehmen ohne schweißtreibende Bewegung geht doch nicht, oder vielleicht doch?

Schwimmen ist der ideale Sport, um wieder in Form zu kommen. Da bei der Bewegung im Wasser deutlich mehr Muskeln arbeiten als bei vielen Sportarten auf festem Boden, ist dementsprechend auch der Energieverbrauch des Körpers höher. Und der Aufwand lohnt sich: In den Bereichen Oberkörper, Beine und Po entstehen straffe und schlanke Muskeln und eine erhöhte Fettverbrennung setzt ein. Hauptsache ist, dass Sie sich regelmäßig längeres Bahnenschwimmen gönnen.

Insbesondere für Personen mit einem höheren Körpergewicht ist das regelmäßige Schwimmen optimal. Während beim Joggen jedes überflüssige Kilo die Gelenke unnötig belastet, ist Schwimmen ein Workout, bei dem durch den Auftrieb des Wassers die empfindlichen Fuß- und Kniegelenke geschont werden. Und durch den bewegungsintensiven Aufenthalt im Wasser wird der eigene Stoffwechsel enorm angekurbelt - der Hauptgrund, warum Abnehmen durch Schwimmen funktionieren kann.

Wie für jeden Sport gilt aber: Es gibt keine Wunder! Um Gewicht zu verlieren kommt es auf die Regelmäßigkeit und die richtige Ernährung an.
 

Wassergewöhnung kann nicht früh genug anfangen

Kinder sollten schon früh mit einer Wassergewöhnung beginnen, um möglichen Ängsten vorzubeugen. Als Eltern können Sie selbst viel tun und das eigene Kind dabei unterstützen. Finden Sie Spielformen, bei denen sich die Kinder mit den physikalischen Eigenschaften des Wassers aktiv auseinandersetzen. Dazu gehört etwa das Öffnen der Augen unter Wasser. Das ist besonders wichtig, wenn das Kind plötzlich ins Wasser fallen sollte und nicht die Orientierung unter Wasser verliert. Auch sich treiben zu lassen und unter Wasser auszuatmen, gehören zu den Grundfertigkeiten, die man bereits vor dem Schwimmkurs lernen kann.
 

Ab wann sollten Kinder schwimmen lernen?

Die DLRG empfiehlt mit einem richtigen Schwimmkurs ab fünf Jahren zu starten. Erst ab diesem Alter sind Kinder in der Lage, die verschiedenen Bewegungen und die Atmung zu koordinieren. Nach etwa zehn bis zwölf Schwimmstunden haben die meisten Menschen das Schwimmen erlernt und erhalten ihr Schwimmabzeichen. Eltern sollten ihren Kindern das Schwimmen besser nicht beibringen, empfehlenswert ist ein Schwimmkurs bei einem ausgebildeten Trainer.

Wichtig: Das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ ist noch kein Nachweis für sicheres Schwimmen. Wer bisher nur das Seepferdchen erworben hat, muss weiterhin intensiv beim Schwimmen beaufsichtigt werden. Erst mit den Schwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold wird man ein sicherer Schwimmer, egal ob Kind oder Erwachsener.
 

Seniorenschwimmen – fit im Alter

Im Alter geht manches etwas langsamer, das betrifft auch das Schwimmen. Da sich Verschleißerscheinungen in den Gelenken gerade im Alter bemerkbar machen, bietet das Schwimmen hervorragende Möglichkeiten dem entgegenzuwirken und mögliche Beschwerden zu lindern. Ebenfalls das Herz-Kreislauf-System freut sich über die sanfte Bewegung im  Schwimmbecken. Immerhin wird der ganze Körper besser durchblutet, was sich positiv auf die Nährstoffversorgung im Körper auswirkt. Da beim Schwimmen der komplette Körper einsetzt wird, profitiert zudem die Körpermuskulatur von der Bewegung im kühlen Nass. Muskeln werden neu gefordert und gestärkt, was sich auf das Wohlbefinden auswirkt. Der seelische Aspekt wird leider oft vernachlässigt. Wie bei anderen Ausdauersportarten, werden beim Schwimmen zahlreiche Stresshormone abgebaut. Dies beugt einer möglichen Altersdepression vor und sorgt für eine gesteigerte Lebensfreude.

Unser Tipp: In vielen Schwimmbädern wird Seniorenschwimmen angeboten. Zu diesen Zeiten dürfen nur ältere Menschen ins Becken, so dass Sie ungestört Ihre Bahnen ziehen und vielleicht neue Bekanntschaften schließen können.
 

Text: cyoto GmbH · Foto: © iStock, FatCamera