#MitAbstandMobil: Leben mit Covid-19 – PARAVAN-Kunden berichten

Die Lage, in der wir uns heute befinden, hätten wir uns vor gut einem Monat kaum vorstellen können. Das Arbeitsleben und die Wirtschaft im Land liegen lahm. Die Menschen gehen auf Abstand und rücken oftmals doch enger zusammen. Die, die zur Arbeit oder zum Einkaufen das Haus verlassen, tun das meistens mit einem mulmigen Gefühl.

Auch die PARAVAN GmbH hat Vorsichtsmaßnahmen ergriffen – zum Wohl der Kunden und zum Wohl der Mitarbeiter

Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte wird im Mobilitätspark Aichelau im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet. "Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und einen Totalausfall der Produktion möglichst zu vermeiden", sagt PARAVAN-Gründer und Geschäftsführer Roland Arnold. "Wir sind uns der Verantwortung bewusst, weiter für unsere Kunden da zu sein. Besonders in dieser Situation ist es wichtig, dass Menschen, die über ein schwaches Immunsystem verfügen weiter mobil bleiben können und nicht noch mehr auf fremde Hilfe angewiesen sind."

Nachfolgend finden Sie einige interessante Statements und Meinungen der PARAVAN Kundinnen und Kunden

Heinrich Buschmann: "Ich spüre Lebensgefahr und Todesangst. Menschen mit externer Beatmung sind besonders gefährdet. Viele gehen überhaupt nicht mehr aus dem Haus."

Knapp 13 Millionen Menschen mit einer Beeinträchtigung leben laut dem aktuellen Teilhabebericht in Deutschland. Und Covid-19 schränkt diese Menschen deutlich stärker ein als Menschen ohne Vorbelastung. Sie zählen oftmals zur Risikogruppe. Trotzdem ist der Erhalt der Mobilität extrem wichtig, weiter die Möglichkeit zu haben, ohne fremde Kontakte unabhängig von A nach B gelangen. Viele von ihnen fühlen sich aktuell zutiefst verunsichert, trauen sich nicht ihre eigenen vier Wände zu verlassen, verzichten freiwillig auf ihre gewohnten Assistenzkräfte, meistens aus Angst oder Vorsicht, um das eigene Risiko angesteckt zu werden, zu minimieren. "Ich fühle Lebensgefahr und Todesangst. Menschen mit externer Beatmung sind besonders gefährdet“, berichtet Heinrich Buschmann, Vorstand des Verein Mobil mit Behinderung. Durch eine neuromuskuläre Erkrankung ist sein Aktionsradius nun drastisch eingeschränkt. „Der Tagesablauf ist erdrückend, Frühstück, Büro, Mittag, Büro usw.. Im Moment ist nicht viel zu tun."

Anita Raguwaran: "Ehrlich gesagt habe ich die ganze Sache mit Covid-19 am Anfang auf die leichte Schulter genommen."

Wort Pandemie kannte ich nur aus den Lehrbüchern“, berichtet die engagierte Ärztin, die selbst eine Muskeldystrophie hat. "Ich bin die ganze Zeit normal zur Arbeit gegangen. Ich wusste, die Klinik und mein Team brauchen mich. Vor zwei Wochen und durch Drängen meines behandelnden Neurologen, musste ich mir eingestehen, dass auch ich zur Risikogruppe gehöre." Seitdem arbeitet sie im Homeoffice. "Die Freiheit einfach wohin zu fahren, vermisse ich schon. Neben meiner Vollzeittätigkeit bin ich täglich nach Feierabend mit Boccia-Training oder Physiotherapie beschäftigt. Manchmal fahre ich einfach spontan raus. Mein aktueller Kilometerstand von knapp 30.000 in einem Jahr sprechen da Bände".

Eleni Fischer: "Wie für alle Menschen auf dieser Welt erschüttert auch mich zutiefst die momentane Situation. Als Risikogruppe bin ich bereits seit 16. März in völliger Isolation."

"Als Mitglied der Risikogruppe bin ich bereits seit dem 16. März in völliger Isolation", berichtet Eleni Fischer, die nach einem Halswirbelbruch auf den Rollstuhl angewiesen ist und seit Februar eigentlich mit dem Auto zur Arbeit fahren könnte. "Meine Arbeit im Jobcenter übe ich zurzeit im Home-Office aus. Es ist wichtiger denn je für die Menschen da zu sein, die jetzt am Existenzminimum leben müssen und äußerste Priorität ist es, ihnen die Grundsicherung zu gewährleisten."

Janis McDavid: "Das Corona-Virus sorgt momentan bei mir dafür, mich ein wenig wie in einem Film zu fühlen."

Auch für Speaker und PARAVAN Markenbotschafter Janis McDavid ist es im Moment eine ungewohnte Situation. "Es wird gewarnt und gewitzelt, gehamstert und ignoriert, vorbereitet und ausgesessen. Das Corona-Virus sorgt momentan bei mir dafür, mich ein wenig wie in einem Film zu fühlen", sagt er. "Als Redner und Weltentdecker hat mich diese Krise voll erwischt. Zuverlässige Mobilität wird allerdings in der jetzigen Zeit umso wichtiger, denn selbstverständlich brauche ich meinen Rollstuhl und mein Auto, um lebenswichtigen Dingen nachzugehen."

Will Rudolf: "Mein Tagesablauf wird etwas von Langweile ohne Aufgaben geprägt. Für mich ist diese Zeit eine totale Umstellung..."

Auch um Will Rudolf in Mössingen ist es ruhig geworden. Der Ehrenvorsitzende des Landesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter in Baden-Württemberg ist normalerweise immer unterwegs. Jetzt sei ein Stückweit Langweile ohne Aufgaben angesagt. "Es ist eine totale Umstellung. Die Prioritäten haben sich grundsätzlich geändert", sagt der umtriebige Pensionär. "Mit dem Elektrorollstuhl ist die Mobilität im Haus zum Glück noch "normal". Die öffentlichen Verkehrsmittel (sind für Rollstuhlfahrer mit dem notwendigen Abstand) derzeit nicht zu gebrauchen. Deshalb bin ich sehr froh, dass im Hof ein PARAVAN für den Notfall bereitsteht."

Christian Nachtwey: "Wir haben entschieden vorzeitig aus Spanien zurück zu kehren, da die Gesundheitsversorgung in Deutschland doch besser ist. Ich bin die 25 Stunden durchgefahren..."

Christian Nachtwey, der mit seinem neuen Peugeot Traveller direkt von der Anpassung in Aichelau nach Spanien fuhr, ist vorzeitig zurückgekehrt, da die Gesundheitsversorgung in Deutschland besser sei. "Ich bin die 25 Stunden durchgefahren, um nicht im Hotel übernachten zu müssen, was mit dem neuen Fahrzeug wesentlich entspannter war wie vorher" berichtet der passionierte und international überaus erfolgreiche Paragolfer. "Die aktuelle Situation macht vielen Menschen sehr zu schaffen. Da ich weiter im Büro meiner Firma arbeiten kann, fällt mir das Ganze nicht schwer. Dank PARAVAN habe ich ein perfekt angepasstes Fahrzeug und bin mobil.“

 

Boris Nicolai: "Seit 2 Wochen arbeite ich ausschließlich im Home-Office. Auf Grund meiner Muskelerkrankung gehöre ich zur Risiko Gruppe..."

Boris Nicolai, Para-Boccia-Nationalspieler arbeitet seit drei Wochen ausschließlich im Homeoffice. "Auf Grund meiner Muskelerkrankung gehöre ich zur Risikogruppe, meine Arbeitskollegen arbeiten überwiegend weiterhin im Büro", sagt der Maschinenbautechniker. Besonders groß sind die Einschnitte für ihn beim Training. "Für mich ist es immer noch schwer zu realisieren was da gerade passiert. Sport ist ein wichtiger Punkt in meinem Leben. Ich hatte mich für dieses Jahr für die Paralympics in Tokyo qualifiziert. Viele paralympische Athleten gehören auch zur Risikogruppe im Falle des Covid 19 Virus. Derzeit gibt es keine Trainingsmöglichkeiten außerhalb den eigenen vier Wände. Ich trainiere zurzeit zu Hause. Ich habe mein Trainingsequipment erweitert."

Bruno Haßler: ...die Grenze ist von deutscher und von schweizer Seite wie vernagelt. Dies bedeutet für mich eine große Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit."

"Ich wohne direkt an der Schweizer Grenze", erzählt Bruno Haßler. Die ist seit 23. März abgeriegelt. Direkt dahinter ist der Tischtennis-Paralympicsieger immer unterwegs. „Weil es schön flach ist. Da habe ich umfangreiche Möglichkeiten mich mit dem Rollstuhl zu bewegen. Dies bedeutet für mich eine große Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit. Ich gehe selbstverständlich nicht Einkaufen, gehöre schließlich zu den Risikogruppen. Aber so ganz geht es in meinem Fall nicht, es kommt jeden Morgen der Pflegedienst und hilft mir in den Rollstuhl zu kommen“

Wie gehen Sie in diesen Tagen mit der COVID-19 Pandemie um? Was bedeutet Social-Distancing für Sie im Alltag?

Diese Fragen und mehr, hat PARAVAN ihren Kundinnen und Kunden gestellt und den Hashtag #MitAbstandMobil ins Leben gerufen. Mit der Aktion möchte man ein Forum bieten, in dem Meinungen und Erfahrungen mit COVID-19 mit anderen teilt werden können. Einige interessante Berichte hat PARAVAN bereits erhalten, die unter https://www.paravan.de/beratung-service/mitabstandmobil und in den Social-Media Kanälen veröffentlicht werden. PARAVAN freut sich auf Ihr Feedback!


Kontakt

Paravan GmbH
Anke Leuschke
Pressereferentin, Pressesprecherin

Telefon: 07388 99 95 81
E-Mail: anke.leuschke@paravan.de


Text & Fotos: Paravan GmbH