Herr Büstrin, seit Dezember 2008 sind Sie als Geschäftsführer für die Aktivitäten im Graf Recke Quartier Neumünster verantwortlich. Was macht die Graf Recke Stiftung für Sie so besonders?
Die Graf Recke Stiftung ist eine der ältesten diakonischen Stiftungen. Gerade haben wir das 200-jährige Bestehen gefeiert. Die Stiftung ist also eine Arbeitgeberin mit einer sehr langen Tradition. Die Mitarbeitenden sind mit dem Herzen dabei und engagieren sich täglich zum Wohle der Menschen. In dieser engagierten und herzlichen Atmosphäre stelle ich mich mit unseren Mitarbeitenden sehr gerne den täglichen Herausforderungen und wir entwickeln gemeinsam im starken Team innovative und zukunftsweisende Projekte.
Nach fünf Jahren Planung und drei Jahren im Bau wurde das Graf Recke Quartier im August 2022 eröffnet. Welche Menschen sprechen Sie mit dieser Einrichtung an?
Das Graf Recke Quartier Neumünster ist ein inklusives und generationsübergreifendes Leuchtturmprojekt der Graf Recke Stiftung. Es war uns ein sehr wichtiges Anliegen, die ambulanten und stationären Wohnformen nicht mehr getrennt zu sehen. Wir sind der Überzeugung, dass wir die Menschen nur dann, wenn diese beiden Wohnformen sich ergänzen und miteinander verzahnt wirken können, bedarfsgerecht unterstützen können. Es soll für jede und jeden die jeweils passende Lösung geben – die sich ja im Laufe der Zeit auch verändern kann. Mit den Angeboten des betreuten Wohnens, der selbstbestimmten Wohn- und Pflegegemeinschaft „Heimathafen“, der Tagespflege „Augenblick“, den Wohngemeinschaften für junge Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung, dem Ambulanten Pflegedienst recke:mobil, der Begegnungsstätte, unseren Kindertagespflegen sowie mit unserer stationäre Pflegeeinrichtung Haus Reckeblick sorgen wir für eine umfängliche Leistungskette und einen Ort, an dem niemand alleine ist. Das neue Graf Recke Quartier Neumünster ist schon jetzt eine richtige Erfolgsgeschichte.
Gibt es schon Zukunftspläne und -projekte, um das Graf Recke Quartier weiterzuentwickeln?
Ja! Wir haben eine lange Warteliste für das betreute Wohnen im Quartier, zurzeit sind es über 170 Bewerber die gerne ins Graf Recke Quartier Neumünster ziehen möchten. Wir haben uns gefragt, wie wir der Nachfrage gerecht werden können. Unser Haus Reckeblick ist sozusagen die Keimzelle des Quartiers und übernimmt im Rahmen der Angebote hier eine ganz wesentliche Rolle. Wir haben unsere Platzzahl reduziert und wollen zwei Etagen im Haus Reckeblick fürs betreute Wohnen nutzen. Hierfür müssen die Etagen umgebaut werden, es entstehen dann Ein- und Zwei-Raum-Apartments. Gerne berichte ich in einer der nächsten Ausgaben über dieses neue Projekt ausführlicher.
Verraten Sie uns doch bitte Ihr persönliches Rezept, um gesund zu bleiben.
Ich glaube, mit seinem beruflichen Engagement durch und in der Familie getragen zu werden, ist sehr wichtig. Einen Arbeitgeber zu finden, bei dem man sich wohlfühlt und gewertschätzt wird, ist, so glaube ich, ebenfalls von großer Bedeutung. Wenn Sie diese Voraussetzungen erfüllen können, ist die so genannte Work-Life-Balance möglicherweise gar keine so große Herausforderung mehr. Natürlich gehört auch ein gesunder Lebensstiel zum Rezept: Alles in einem guten Maß und so viel Sport und Bewegung wie möglich.
In unserem Magazin geht es auch um Ausflugs- und Reisetipps. Welche Ziele können Sie unserer Leserschaft empfehlen?
Bei uns im Norden ist es eigentlich überall schön und ich freue mich darüber hier leben zu können. Aber gerade war ich mit meiner Frau für drei Wochen noch etwas weiter nördlich in Süd-Norwegen: ein wunderschönes Land mit einer gigantischen und atemberaubenden Natur.
Text + Foto: Graf Recke Quartier Neumünster