Einrichtungsleiterin Silke Fritsch zeigt, wo das erste Trimm-dich-Gerät des Mobilitätspfads am Haus Reckeblick geplant ist

Mobilität ist Begegnung und Selbständigkeit

Ein besonderer Pfad soll künftig Jung und Alt in der Nachbarschaft zusammenbringen sowie Bewegung und Begegnung miteinander verbinden. Der Anfang ist nun gemacht!

„Wer rastet, der rostet“, erinnert Jürgen Büstrin und wünscht sich, dass in der Pflege frühzeitig auf Mobilität und Prävention gesetzt wird. „Früher gab es Trimm-dich-Pfade überall für Jung und Alt.“ Büstrin ist Geschäftsführer des Pflege- und Therapiezentrums Haus Reckeblick und des Graf Recke Quartiers Neumünster im Stadtteil Brachenfeld-Ruthenberg. Dort erhalten nicht nur Seniorinnen und Senioren mit Unterstützungsbedarf ein dauerhaftes Zuhause. ­

Auch Kinder werden betreut und junge Menschen mit Behinderung wohnen dort zum Teil erstmals selbstständig. Mehr als 220 Menschen finden Unterstützung auf dem großen Areal. Dort soll nun ein Mobilitätspfad alle Generationen und die Einrichtungen mit der Nachbarschaft verbinden. ­„Mobilität ist Begegnung – und bedeutet gleichzeitig auch mehr Selbstständigkeit.“

Spaß an Bewegung fördern

„Gerade ältere Menschen zögen sich leider oft zurück, und das wiederum reduziere die so wichtigen Begegnungen mit anderen Menschen“, sagt Geschäftsführer Büstrin. „Mobilität darf nicht nur bedeuten, dass sie ihre Milch selber holen. Wir brauchen auch Aspekte, die Spaß und Lust darauf machen, wieder in die Bewegung zu kommen.“ Ziel sei es, den sozialen Austausch und die körperliche Aktivität zu fördern und Anreize zu schaffen. Den bundesweit ersten Rollatorpark besitzt die Einrichtung der Graf Recke Stiftung schon. Er soll die erste Station des Mobilitätspfades sein. Die Strecke zwischen beiden Einrichtungen soll mit Trimm-dich-Geräten und Schautafeln ausgestattet werden.

Die Senioren können die Geräte je nach Fähigkeit allein, mit Mitarbeitenden oder mit Nachbarn nutzen. „Damit geben wir Impulse und motivieren unsere Bewohner, sich wieder etwas zuzutrauen“, sagt Silke Fritsch, Einrichtungsleiterin im Haus Reckeblick. Seniorin Ursula Gutzeit geht bereits täglich spazieren und freut sich über jede Begegnung. Für den Pfad hat sie einen Wunsch: „Ich würde die Geräte gern ausprobieren, sie dürfen nur nicht so kompliziert sein.“

Geselligkeit unter Generationen

Auch die Leiterin der Physiotherapiepraxis im Haus Reckeblick, Christin Rode, freut sich auf die Geräte, um sie in ihre Arbeit einzubinden: „Wenn die Scheu erst mal überwunden ist, können Grenzen ausgetestet sowie nach und nach Muskelgruppen aktiviert werden, die brachgelegen haben.“ Den Pfad sieht sie als idealen Weg, der die Menschen im Stadtteil verbinde und „dabei die Geselligkeit unter den Generationen fördert“.

„Ein Anfang sei gemacht“, sagt Jürgen Büstrin. Was noch fehle, sei die Finanzierung des Mobilitätspfades. „Das sind Ausstattungsmerkmale, die nicht durch die Kostenträger refinanziert werden. Wie viele Stationen der Pfad haben wird und wann wir ihn ausbauen können, hängt tatsächlich davon ab, wie viel Unterstützung wir erhalten“, erklärt Jürgen Büstrin und hofft auf viele Spenderinnen und Spender.


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Stichwort: Bewegung


Text: Özlem Yılmazer
Fotos: Graf Recke Quartier Neumünster