25 Jahre Paravan, 20 Jahre Drive-by-Wire, 15 Jahre Rollstuhlbau

DREI JUBILÄEN, EINE ÜBERZEUGUNG – BARRIEREFREIE MOBILITÄT ALS ANTRIEB

Wie Roland Arnolds Idee vom barrierefreien Fahrzeug mit elektronischer Lenkung zum Game-Changer für die Behindertenmobilität und die gesamte Fahrzeugindustrie wurde – aus der Garagenwerkstatt in Pfronstetten-Aichelau zum Weltmarktführer.

25 Jahre PARAVAN

Am Anfang stand ein prägendes Erlebnis und eine Idee: Regen auf einer abgelegenen Autobahnraststätte, ein Rollstuhlfahrer, der in sein Auto umsetzen möchte, Roland Arnold fasst beherzt zu und kommt mit den Leuten ins Gespräch. Der Mann möchte nicht wie ein Gepäckstück hinten im Auto transportiert werden. Da muss es doch eine bessere Lösung geben – dieser Gedanke ließ Roland Arnold nicht mehr los. Zurück in der heimischen Werkstatt in Pfronstetten-Aichelau tüftelt er an einer Lösung und präsentiert 1998 den ersten PARAVAN – einen Chrysler Voyager mit einem tiefen gelegten Boden und einer seitlichen Rampe auf der Beifahrerseite. Jetzt können Rollstuhlfahrer:innen direkt und ohne fremde Hilfe ins Auto fahren, auf den Fahrerplatz oder auf die Beifahrerseite, so wie es den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Der Anfang der PARAVANStory für mehr Mobilität und Teilhabe für Menschen die bis dahin nicht mehr alleine Autofahren konnten.


20 Jahre Drive-by-Wire Entwicklung

Was mit dem Rollstuhl funktioniert, muss auch im Auto funktionieren – die Geburtsstunde von Space Drive. Ein Drive-by-Wire- System musste her, mit dem man mit individuellen Eingabegeräten (Joystick, Minilenkrad oder Gas-Bremsschieber) Gas, Bremse und Lenkung eines Autos bedienen kann – abgestimmt auf das jeweilige Beschwerdebild. Über individuelle Eingabegeräte werden per Kabel elektrische Signale über eine redundante Steuereinheit an entsprechende Elektromotoren übertragen, welche diese in Lenkbewegungen bzw. Gas- oder Bremssignale umsetzen. Somit kann ein Auto mit minimalem Kraftaufwand sicher gesteuert werden. Bis dahin gab es kein straßenzugelassenes System in Deutschland und auch keine Bestimmungen, wie so ein System zugelassen werden konnte. Roland Arnold nahm die Herausforderung an und brachte 2003 – vor 20 Jahren – das erste Drive-by-Wire System auf die Straße. 2005 erfolgte die endgültige T.V-Zulassung für die erste Generation Space Drive. Von da an konnten Menschen mit starken Bewegungs-und Krafteinschränkungen wieder selbständig ein Fahrzeug führen und am Leben teilhaben – ein deutliches Plus an Lebensqualität und sozialer Teilhabe.

15 Jahre Rollstuhlbau

Aber bitte auch als Fahrersitz! Die Realisierung des 360-Grad-Ansatzs der PARAVAN GmbH. 2008 folgt die Entwicklung eines Elektrorollstuhls, der über eine Dockingstation fest mit dem Auto verbunden und als Fahrersitz zugelassen ist – crashgetestet. Einen Elektrorollstuhl, der explizit für diesen Zweck entwickelt wurde, gab es bis dahin nicht auf dem Markt – zu klein die Marge – und für Roland Arnold Ansporn, die Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Damit war ein deutlich sichereres und auch komfortables Fahren gewährleistet. Der PARAVAN PR 50 verfügt über ein integriertes Drei- oder Vier-Punkt-Gurtsystem, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers. Auf alle anderen Vorzüge wie beispielsweise Kantelung, Höhenverstellung, R-Net-Steuerung oder die individuelle Anpassung durch ein Sanitätshaus muss ebenfalls nicht verzichtet werden. Mittlerweile ist das PARAVAN-Elektro-Rollstuhlportfolio auf acht Modelle angewachsen: vom Kindermodell, über den Allrounder PR 30/II, Stehrollstühlen für Kinder und Erwachsene bis hin zur Heavy-Duty-Anwendung für übergewichtige Menschen. Zudem verfolgt das Unternehmen einen 360-Grad-Ansatz: Alles aus einer Hand, von der ersten Beratung, über die PARAVAN-Fahrschule, Rollstuhlbau bis zur Auslieferung des individuell angepassten Fahrzeuges.


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Paravan GmbH
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Text + Fotos: Paravan GmbH