Atemnot – Wenn die Luft wegbleibt

Rund 20.000 Atemzüge am Tag macht ein gesunder Erwachsener. Wird diese Selbstverständlichkeit jedoch zur Qual, ist das ein tiefer Einschnitt in unser Leben. Wenn husten, pfeifen, rasseln, Kurzatmigkeit oder Luftnot die Lebensqualität einschränken, ist Rat vom Experten gefragt. Asthma, COPD, chronische Bronchitis, Lungenentzündung oder Lungenhochdruck – Atemwegserkrankungen gibt es viele. In der Klinik für Innere Medizin II/Pneumologie behandeln Chefarzt Dr. Alexander von Freier und sein Team das gesamte Spektrum der Pneumologie.

Atemwegserkrankungen treten in den oberen sowie den unteren Atemwegen auf. Zu den häufigsten Erkrankungen der Lunge zählen in Deutschland Asthma und die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD). Der fundamentale Unterschied zwischen den beiden Lungenerkrankungen? Bei Asthma ist die Atemwegsverengung durch Medikamente meist komplett zu beheben, und die Symptome lassen sich gut behandeln. Asthmatiker haben zudem voll funktionsfähige Lungen. Im Gegensatz zu COPD-Erkrankten, deren Schädigung der Lunge unumkehrbar ist. Wenn der Husten kehlig klingt und das Atmen schwerfällt – dann kann es sich um Anzeichen COPD, einer behandelbaren, aber nicht heilbaren Erkrankung handeln. 

COPD steht für „chronisch-obstruktive Lungenerkrankung“, bei der die unteren Atemwege betroffen sind. Die Bronchien entzünden sich – oft in Kombination mit einer chronischen Bronchitis – und es entsteht eine dauerhafte Verengung der Atemwege. Der Schleim verbleibt als zähes Gebilde in der Lunge. Durch die Verengungen in der Lunge und den Schleim können die kleinen Atemwege blockiert werden, so dass beim Ausatmen die Luft nicht ganz herausgepresst werden kann. Durch diese Restluft in den Bläschen bilden sich größere Blasen, sogenannte Emphysemblasen. „Insbesondere Nikotin, aber auch andere Schadstoffe wie Auto- oder Industrieabgase zerstören die Flimmerhärchen, die dann ihrer Funktion – nämlich das Befördern von Schleim und Fremdkörpern aus der Lunge in Richtung Rachen – nicht mehr nachkommen können“, so Dr. Alexander von Freier, Chefarzt der Klinik Innere Medizin II/Pneumologie. 

Das ist das Stadium, in dem Atmen schwerer wird und die typischen Symptome der COPD zu Tage treten: Luftnot, Husten, Auswurf. Dies vor allem morgens, weil die Atemwege mit dem zähen Schleim verstopft sind. Kommt zu der Husterei dann die Luftnot bei Aktivitäten wie Treppensteigen oder Spazierengehen hinzu, liegt der Verdacht auf eine COPD-Erkrankung sehr nahe. Vermehrte Atemgeräusche wie ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen oder ein Engegefühl in der Brust können ebenfalls auf eine COPD hindeuten.

Für den Spezialisten für Lungen- und Atemwegserkrankungen gilt: Je früher die Lungenerkrankung erkannt wird, desto wirksamer kann sie behandelt werden. Deshalb sollte man selbst bei harmlos erscheinenden Symptomen einen Arzt aufsuchen. Denn: Auch aus einer Bronchitis kann sich eine COPD entwickeln. 

Im Helios Klinikum Schleswig stehen eine Reihe unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die je nach Schweregrad der Erkrankung zum Einsatz kommen. Im Fokus steht unter anderem die konsequente Behandlung und Vermeidung von akuten Verschlechterungen im Rahmen von Infekten. Die Palette reicht von medikamentösen Behandlungen mit unterschiedlichen Inhalationssystemen oder Tabletten. Im fortschreitenden Stadium wird dann oftmals auch eine Langzeit-Sauerstoff-Therapie oder sogar eine Maskenbeatmung erforderlich. Daneben sind Lungensport und gezieltes Training sowie die richtige Ernährung besonders wichtig. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit dem Patienten die Symptome von COPD zu lindern, den Gesundheitszustand zu stabilisieren und damit das Leben unserer Patienten wieder leichter zu machen“, so der Experte.


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Helios Klinikum Schleswig
Klinik für Innere Medizin II/Pneumologie
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Text: Helios Klinikum Schleswig
Fotos: Helios Klinikum Schleswig, iStock © Artofkosi